„Garten der Erinnerung“ für deportierte jüdische Kinder zur NS-Zeit
Von Montag, dem 2. März, bis zum Freitag, dem 6. März, wurde in der 9.Klasse der Sekundarschule „LebenLernen“ eine Kunst-Geschichts-Projektwoche durchgeführt. Das Thema der Woche war das Schicksal jüdischer Kinder aus Magdeburg in der NS-Zeit. Die Schüler sollten zu dem Thema einen Kastanienbaum mit Laternen kreieren. Warum ein Kastanienbaum? Anne Frank versteckte sich von 1942 bis 1944 mit ihrer Familie und anderen Untergetauchten im sogenannten „Hinterhaus“, in Amsterdam vor den Nazis. Neben dem Fenster ihres Zimmers ragte ein Kastanienbaum aus der Erde. Dies war das Einzige, was sie aus ihrer geliebten Natur sah und in ihr Herz schloss.
Zur Vorbereitung auf das Projekt lasen die Schülerinnen und Schüler „Das Tagebuch der Anne Frank“ als Graphic Novel. Am Montag bearbeitete die Klasse ein paar Aufgaben zu dem gelesenen Buch. Am Nachmittag wurde damit begonnen, Kastanienblätter zu basteln. Jene sollten ein Zitat von Anne Frank enthalten, wie zum Beispiel: „Niemand ist je vom Geben arm geworden.“ oder „Erinnerungen bedeuten mehr als Kleidung.“. Am Dienstag wurde damit begonnen, die Laternen aus Pappmache zu basteln. Die Schülerinnen und Schüler nahmen verschiedene Formen. Von einem einfachem Eimer bis hin zu einer Vase. Sie wickelten die Form zuerst mit Frischhaltefolie ein. Danach ging es ans Eingemachte! Die Folie wurde nun mit Tapetenkleister eingepinselt und danach schichtweise aufgetragen. Am Mittwoch konnten die Schüler sich ein jüdisches Kind aus dem Buch „Ein Foto spricht zu uns“ von Waltraut Zachhuber aussuchen. Von diesem Kind sie das Schicksal auf ein Transparentblatt notierten. Am Donnerstag wurde das Blatt dann mit Fotos und anderen Informationen auf die Laterne geklebt. Später wurde sie auch noch mit einer Lichterkette im Inneren bestückt. Nebenbei wurden die fertigen Teile des Baumes mit brauner Farbe lackiert. Als die Teile trocken waren, wurden sie an der Wand befestigt. Die fertigen Laternen wurden an einer Schnur befestigt, welche an der Decke hing. Die Blätter wurden an die Äste des Baumes geklebt und neben dem Baum würde auch noch eine Gedenktafel mit den Namen von allen ermordeten jüdischen Kindern. Am Freitag war das Wochenziel nun erreicht: „Der Garten der Erinnerung“.
Die Schüler haben vieles Neues über die NS-Zeit und viele jüdische Opfer gelernt. Das Leid und der frühe Tod dieser Menschen wurde ihnen näher gebracht. Sie finden es sehr wichtig, dass diese Zeit nie in Vergessenheit gerät und das diese Gräueltat nie wieder geschieht!
Maximilian Day