Unsere Abschlussfahrt an den Gardasee
Die diesjährige Abschlussklasse hatte sich für ihre letzte Klassenfahrt ein besonderes Ziel ausgesucht. Erstmalig ging es für eine Klasse der Schule ins Ausland nach Italien in die Nähe des Gardasees. Nach einer langen Nachtfahrt kamen wir gegen Mittag in unserem Feriencamp an und erkundeten die Anlage, die mit Bungalows, einer riesigen Poollandschaft und einem kleinen Supermarkt ausgestattet war. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, ging es natürlich erstmal bei 27°C und blauem Himmel ins Badebecken und auf die zahlreichen Wasserrutschen.
Bereits am nächsten Tag stand mit Venedig das absolute Highlight unserer Reise auf dem Programm. Bei bestem Sommerwetter erreichten wir die Lagunenstadt zunächst mit dem Bus und dann standesgemäß mit dem Wassertaxi. Es war ein einmaliges Erlebnis, wie bei zischender Gischt die historische Altstadt der Serenissima an uns vorbeizog und wir unweit des Markusplatzes an Land gingen. Sofort vom Charme dieses so geschichtsträchtigen Ortes gefangen, erkundeten wir in Kleingruppen die Stadt und ließen uns über Stunden im Gewirr der verwinkelten Gassen, die immer wieder von Kanälen durchzogen waren, einfach treiben. Auch wenn wir nicht alle dasselbe gesehen hatten, haben doch alle gemeinsam ein Gefühl dafür entwickelt, wie besonders dieser mythische Ort zwischen Himmel und Wasser ist.
Auch am nächsten Tag war uns der Wettergott hold und wir konnten bei schönster Sonne die malerische Stadt Malcesine am Ufer der Gardasees besuchen. Die Hitze des Talkessels hielt uns jedoch nur für kurze Zeit gefangen, denn mithilfe der Monte-Baldo-Seilbahn ging es in etwa 30 Minuten auf die Gipfelstation des gleichnamigen Bergmassivs auf etwa 2000 Metern. Bei nur etwa 17° empfing uns dort oben eine völlig andere Welt. Während wir soeben noch auf palmengesäumten Promenaden flanierten, erlebten wir nun die karge, baumlose und vom Wetter gegerbte Natur der Alpenhochlagen. Nur kurz währte der Einblick in diese entrückte Bergwelt, denn schon bald fuhren wir -noch ganz befangen von den Eindrücken des Tages- zurück zur Unterkunft, wo wir ein letztes Mal für diesen Sommer in des erfrischende Nass des Badebeckens eintauchten.
Am letzten Tag nahm der Himmel die Trauer des bevorstehenden Abschiedes vorweg und öffnete seine Schleusen weit. Unser letzter Programmpunkt, ein Ausflug in die nahe gelegene Stadt Verona, war dadurch etwas getrübt. Doch selbst bei strömendem Regen schimmerte etwas vom Glanz dieser seit Römerzeiten besiedelten Stadt durch und trieb uns an, die marmorgepflasterten Boulevards zu beschreiten und die zahlreichen Attraktionen der Citta Antiqua zu bestaunen.
Nach dieser Woche voller unvergesslicher Eindrücke ging es am Freitag zurück durch die Alpen und alle auf dem Weg befindlichen Mittelgebirge ;). Erschöpft, aber glücklich erreichten wir alle gesund wieder Wernigerode.